Hasel - Corylus avellana L.
Mehltau
T: Phyllactinia guttata (Wallr. ex Fr.) Lév.
= Phyllactinia corylea (Pers.) P.Karst.

 

Blattunterseite mit Myzel und vielen Kleistothezien
Auf der Unterseite von Haselblättern findet man im Spätsommer und Herbst bisweilen  flächige weiße Überzüge, in die kleine gelbliche, rötliche oder schwarze kugelförmige Strukturen eingebettet zu sein scheinen. 
Dabei handelt es sich um das Myzel des Mehltauerregers Phyllactinia guttata und die unterschiedlich reifen Kleistothezien des Pilzes.

Unterschiedlich reife Kleistothezien

Ascocarp mit seitlichen starren Fortsätzen
Die Fruchtkörper des Pilzes (Kleistothezien) haben starre seitliche Fortsätze, die bei Trockenheit nach unten klappen und den Fruchtkörper "hochstemmen", was in der Folge das Verwehen mit dem Wind erleichtert.

Die Kleistothezien enthalten sackförmige Asci mit meist nur 2 Ascosporen.


Gequetschtes Ascocarp mit Asci und Ascosporen
Von Phyllactinia guttata sind mehrere formae speciales beschrieben. Der Pilz ist an einer Vielzahl von Laubgehölzen und krautigen Pflanzen beschrieben worden, z.B. an Hasel, Birke, Esche, Erle, Ulme, Hainbuche, Buche...... .

Ascus mit 2 Ascosporen
Phyllactinia guttata verursacht an Hasel letztlich keinen Schaden. In Österreich ist der Pilz aber als Ursache für vorzeitigen Blattfall bei der Esche beschrieben worden.

 
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lang@bot.forst.tu-muenchen.de 27.2.2002