Forsythie - Forsythia sp.
Zweigsterben |
Sclerotinia sclerotiorum (Lib.) de Bary |
Sclerotinia sclerotiorum ist weltweit vertreten und kommt an weit über 100 krautigen und einigen verholzten Wirtsarten vor. Bei der Forsythie wird die Rinde der Triebe befallen und rasch abgetötet. Wenn die Triebe geringelt sind, sterben sie distal von der befallenen Stelle ab. Normalerweise treibt die Forsythie unterhalb der toten Stelle neu aus, der Schaden bleibt also meist im Rahmen. |
Bei der Forsythie findet die Infektion
sehr wahrscheinlich durch die Blüten statt.
Man kann das daraus schließen, daß die ersten Symptome nach der Blüte im Bereich der Knoten auftreten. In der Folge werden Blätter an den befallenen Zweigen welk und nekrotisch. In der toten Rinde bilden sich recht große schwarze Sklerotien, die schon von außen als dunkle "Flecken" unter der Epidermis zu erkennen sind. Schneidet man ein Sklerotium an, so sieht man unter einer schwarzen Kruste kompaktes helles Myzel. Die Sklerotien dienen der Überdauerung des Pilzes. Aus ihnen entwickeln sich Apothezien, die Askosporen infizieren dann wieder ihnen Wirt. |
Forsythientrieb mit lebender (links) und toter Rinde (rechts). Durch die Rinde durchscheinendes Sklerotium (rechts oben), angeschnittenes Sklerotium in der Rinde (rechts unten). |
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Das Pathogen liebt feucht-kühle Bedingungen und schattige Lagen.
Erste Symptome erscheinen Mitte April bis Mai. Die Krankheit gehört
zu denen, die fast jedes Jahr wiederkehren, die Forsythie aber nicht komplett
zum Absterben bringen.
Zur Bekämpfung sollten die befallenen Triebe entfernt und vernichtet, am besten verbrannt, werden. |
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lang@bot.forst.tu-muenchen.de | 1.6.2004 |