Europäische Lärche - Larix decidua
Lärchen - Triebsterben
T: Ascocalyx laricina(Ettl.) Schläpfer
[= Encoeliopsis laricina (Ettl.) Groves
 = Crumenula laricina Ettlinger
 = Scleroderris laricina (Ettl.) Gremmen]
A: Brunchorstia laricinaEttlinger
Brunchorstia laricina ist in erster Linie ein Pathogen der Hochlagen. Hier kann der Pilz eine wichtige Rolle für das Scheitern von Hochlagenaufforstungen spielen. Nachdem solche Aufforstungen eine langwierige, schwierige und damit auch teure Angelegenheit darstellen, ist dem Pilz durchaus eine wirtschaftliche Bedeutung zuzuschreiben.

Brunchorstia laricina verursacht Rindennekrosen an den vorjährigen (und älteren) Trieben. Dabei sieht es so aus, als könne die Infektion ihren Anfang an den Kurztrieben nehmen. Gelingt es dem Pilz die Triebe zu ringeln, so sterben diese ab. Die in der Folge im gesunden Bereich verstärkt gebildeten Langtriebe führen zunächst zu Verbuschungen. Bei entsprechend starker (oder mehrjähriger) Infektion sind die Lärchen in ihrer Existenz ernsthaft gefährdet.


Stark geschädigte und abgestorbene 
Lärchen in einer Hochlagenaufforstung
Die Konidien von Brunchorstia laricina sind spindelförmig und 2-(bis 4-) zellig. 
Sie erinnern auf den ersten Blick an die Konidien von Sirococcus strobilinus.

Rindennekrose an einem Lärchenzweig, 
von einem Kurztrieb ausgehend.

Literaturauswahl:
- Donaubauer, E., 1971: Über ein Lärchen-Triebsterben in Hochlagenaufforstungen
Centralblatt für das gesamte Forstwesen 88, 65-72
- Bazzigher, G.,1971: Triebsterben an Föhren und Lärchen
Berichte der Eidgenössischen Anstalt für das forstliche Versuchswesen 63

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