Bjerkandera adusta (Willd. ex Fr.) P. Karst. - Angebrannter Porling, Rauchporling


Der Angebrannte Porling hat seinen Namen daher, daß der Rand der dünnen Fruchtkörper besonders im Alter schwärzlich verfärbt "angebrannt" ist. Die Fruchtkörper verfärben sich auch auf Druck dunkelgrau bis schwärzlich.
Bjerkandera adusta ist ein Pilz mit einjährigen Fruchtkörpern. 
Diese sind oft dachziegelig angeordnet und können große Flächen (hier einen ganzen Stubben) überziehen. 
Ein gutes Erkennungsmerkmal sind die grau gefärbten Poren auf der Unterseite der Fruchtkörper.

Bjerkandera adusta kommt meist an Laubbäumen, sehr gerne an Buchen, vor und verursache eine intensive Weißfäule. Selten ist der Pilz auch an Fichten gefunden worden.
In der Regel ist der Rauchporling saprotroph, hin und wieder scheint er auch als Wundparasit fungieren zu können.

Der Rauchporling ist relativ widerstandsfähig gegen Trockenheit. Er kann daher auch in der Folge von Sonnenbrand an exponierten Stämmen auftreten.
Ganz allgemein ist Bjerkandera adusta ein sehr häufiger Pilz.

Sehr ähnlich, aber insgesamt größer und kräftiger ist Bjerkandera fumosa (Pers. ex Fr.) Karst.
Dieser Weißfäuleerreger ist an Laubholz (Weide, Esche, Pappel, Ulme) anzutreffen.

Die beiden Arten lassen sich an Schnitten durch den Hut leicht und sicher unterscheiden.
Bei Bjerkandera adusta ist die insgesamt grau bis dunkelgrau gefärbte Röhrenschicht 
gegen die hellere Trama deutlich abgesetzt, bei Bjerkandera fumosa ist die helle 
Röhrenschicht von der hellen Trama durch eine dunklere Linie getrennt.


Bjerkandera adusta an Rotbuche

Literaturauswahl:
- Jahn, H., 1963: Mitteleuropäische Porlinge und ihr Vorkommen in Westfalen. Westfälische Pilzbriefe IV

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lang@bot.forst.tu-muenchen.de 24.3.2003