An einem Stammquerschnitt wie diesem läßt sich sicher nicht
jedes Detail der Fäuleentwicklung rekonstruieren, in groben Zügen
ist das allerdings möglich.
Vor ca. 25 Jahren wurde die Rinde (das Kambium) einseitig und auf großer Länge zerstört. Durch die Wunde eindringende Luft (Pilze, Bakterien) führte zur Verfärbung des Holzes. Der verfärbte Bereich wurde vom Baum abgeschottet (CODIT). [Das
umfassende Prinzip der
Vor der vollständigen Überwallung der Wunde sind an einer
oder mehreren Stellen der Wunde Holzzerstörer eingedrungen (hier ein
Braunfäuleerreger, z.B. Fomitopsis pinicola). Sie besiedeln und zersetzen
das verfärbte Holz allmählich bis nur noch ein Hohlraum im Innern
des Baumes übrig bleibt. Ein Vordringen in das gesunde Holz ist [normalerweise]
nicht möglich.
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Um die Ursachen der Kambiumzerstörung zu ergründen wäre
z.B. zu klären,
wann der Weg, in dessen Randbereich die Buche stand, angelegt wurde. Denkbar wäre nämlich ein durch Freistellung ausgelöster Sonnenbrand als Ausgangsschaden. Zeigen weitere Buchen oder andere dünnrindige Baumarten in vergleichbarer Exposition in der Nachbarschaft Rindensymptome (Überwallungswülste, große Narben, Stammabflachung), so wäre dies eine Bestätigung der Annahme, daß die Entwicklung der Fäule durch Sonnenbrand in Gang gesetzt wurde und letztlich der Wegebau die auslösende Maßnahme war. |
Fäuleerreger in Wort und Bild |
klaus-juergen.lang@wzw.tum.de | 19.3.2004 |