Gloeophyllum sepiarium ist ein Braunfäuleerreger an Nadelholzstubben
und an verbautem Nadelholz.
Er tritt an Zäunen (Name!), Pfosten, Schwellen, Brückenhölzern, Bänken, Fensterrahmen usw. auf. Der Holzabbau verläuft hauptsächlich im Innern der befallenen Objekte, die rein äußerlich bis dahin unversehrt erscheinen. Der Befall durch Gloeophyllum-Arten bleibt deshalb bis zum Auftreten der Fruchtkörper meist unentdeckt. |
Fruchtkörper an einem Balkongeländer |
Der Pilz toleriert längere Trockenheit und vergleichsweise hohe Temperaturen (um 40°C). Unter diesen Bedingungen können Gloeophyllum-Arten in eine Trockenstarre verfallen, die mehrere (5-10) Jahre dauern kann. Bei Eintritt günstiger Bedingungen wächst der Pilz dann weiter. |
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Die Fruchtkörper treten vornehmlich an Rissen und Spalten des
Holzes auf. Sie sind lederig zäh und in ihrer Form sehr variabel.
Nah verwandt mit dem Zaunblättling ist Gloeophyllum abietinum (Bull. ex Fr.) Karst., der Tannenblättling, bei dem die Lamellen weiter auseinander stehen als beim Zaunblättling. |
Literaturauswahl:
- Grosser, D., 1985: Pflanzliche und tierische Bau- und Werkholzschädlinge. DRW-Verlag, 159 Seiten. - Jahn, H., 1963: Mitteleuropäische Porlinge (Polyporaceae s. l.) und ihr Vorkommen in Westfalen. Westfälische Pilzbriefe IV |
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lang@bot.forst.tu-muenchen.de | 31.10.2000 |