An Weiden kann man (neben anderen Holzbesiedlern) auch Phellinus
igniarius, den Gemeinen Feuerschwamm und Phellinus trivialis
den
Schwarzen Feuerschwamm finden. Leider sind beide nicht leicht zu unterscheiden.
[In der neueren Literatur wird der Schwarze Feuerschwamm auch als Phellinus igniarius var. trivialis (Bres. ex Killerm.) Niemelä, also als Varietät des Gemeinen Feuerschwamms angesehen.] In der Regel ist Phellinus trivialis glänzend schwarz und hat keinen hellgrauen wulstigen Rand. Vertreter dieser Art sind meist stärker gezont und weisen eine eher ± am Stamm herablaufende Unterseite auf, während die Unterseite von Phellinus igniarius eher flach ist, also senkrecht zur Unterlage (Stamm) verläuft. Zudem ist der Fruchtkörperrand bei Phellinus trivialis eher ± scharf. Beide Holzzerstörer sind Weißfäuleerreger, die an Weiden vorkommen, aber auch an einigen anderen Laubhölzern gefunden werden können (Apfelbaum, Erle, Birke). Allem Anschein nach benötigt Phellinus trivialis höhere Luftfeuchtigkeit. Der Schwarze Feuerschwamm ist häufig in Auewäldern und Bruchwäldern an Weiden zu finden und seltener an frei stehenden Bäumen. |
Phellinus igniarius an Salix fragilis, der Bruchweide |
Literaturauswahl:
- Breitenbach, J., Kränzlin, F., 1986: Pilze der Schweiz. Band 2. Verlag Mykologia, Luzern - Jahn, H., 1963: Mitteleuropäische Porlinge (Polyporaceae s. l.) und ihr Vorkommen in Westfalen. Westfälische Pilzbriefe IV - Ryman, S., Holmasen, I., 1992: Pilze. Thalacker Verlag Braunschweig |
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lang@bot.forst.tu-muenchen.de | 26.2.2003 |