Ustulina deusta ist ein Ascomycet, der häufig auf
Stümpfen von Laubbäumen (Buchen, Linden und Eschen) und toten
Wurzeln anzutreffen ist. Der Pilz besiedelt die Bäume über
Wurzelverletzungen und breitet sich in der Folge in Wurzeln, dem Stock
und in den unteren Stammpartien aus. Dabei wird Weißfäule verursacht.
Der Brandkrustenpilz kann bis zur weitgehenden Zersetzung eines Stubbens
immer wieder fruktifizieren und ist damit ein Organismus, der ungewöhnlich
lange in und von seinem Wirt lebt.
Unglücklicherweise sind die Fruchtkörper dieses Fäuleerregers relativ unscheinbar (siehe unten) und auch eine Reihe von an sich gängigen Nachweismethoden am stehenden Stamm sind nur wenig oder gar nicht erfolgversprechend. Schlimmstenfalls wird der Befall eines Baumes (Linden scheinen neben Buchen besonders gefährdet zu sein) erst bemerkt, wenn dieser bei entsprechender Belastung (z.B. während eines Sturmes) abgebrochen ist. Bei Laubbäumen muß bei Verdacht auf Wurzelschäden (die sich auch im Kronenbereich bemerkbar machen) auch Ustulina deusta als Ursache in Erwägung gezogen werden. |
Ustulina deusta bildet zunächst (ca. April bis Juni) graue,
weiß berandete Krusten auf dem Substrat. Hier werden Konidien gebildet.
Später entstehen in dem nun schwarzen Stroma Perithezien mit dunkel gefärbten Ascosporen. Die alten höckerigen Stromata, die bis ins nächste Frühjahr erhalten bleiben, sind sehr brüchig. |
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lang@bot.forst.tu-muenchen.de | 26.5.2003 |