Kiefer - Pinus sylvestris L.
Kiefern - Nadelrost
Coleosporium senecionis (Pers.) Fr.
(und andere Arten)

 

Coleosporium senecionis (Glasdia von C.v.Tubeuf)
Als Erreger des Kiefern-Nadelrostes kommen mehrere Coleosporium-Arten in Frage. Alle benötigen sie krautige Zwischenwirte (C. senecionis benötigt z.B. Senecio sp.) (links).
Die Infektion der Kiefernnadeln erfolgt im Frühjahr mit Basidiosporen. Auf den Nadeln bilden sich zunächst Pyknidien (=Spermatien), etwa ab März dann länglich abgeflachte Aecidien. Im April, Mai infizieren die Aecidiosporen den Zwischenwirt. Dort bilden sich im Mai, Juni die Uredosporen, mit denen sich der Pilz auf dem Zwischenwirt vermehrt und ausbreitet. Das Pathogen überwintert mit Teleutosporen, von denen im Frühjahr die Basidiosporen ihren Ausgang nehmen und ihrerseits wieder Kiefernnadeln infizieren.
Weitere Nadelroste an zweinadeligen Kiefern sind:
C. campanulae - Uredo- und Teleutosporen an Glockenblumen,
C. tussilaginis - Uredo- und Teleutosporen an Huflattich,
C. inulae - Uredo- und Teleutosporen an Alant,
C. petasitis - Uredo- und Teleutosporen an Pestwurz,
C. melampyri - Uredo- und Teleutosporen an Wachtelweizen.

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1. Pyknidium (auf Nadeln)
2. Aecidium mit Peridie (auf Nadeln)
3. keimende Aecidiospore
4. Befallenes Kreuzkraut (Senecio sp.)
5. Uredosporenlager (auf Blättern)
6. Kurztrieb mit befallenen Nadeln 

Coleosporium senecionis an Nadeln 
von Pinus sylvestris (Glasdia von C.v.Tubeuf)
Normalerweise stellen Coleosporium-Arten keine allzu große Gefahr dar. In Ausnahmefällen kann es allerdings zum Absterben von Kiefernsämlingen kommen. Als Maßnahme gegen den Kiefern-Nadelrost (z.B. im Pflanzgarten) kommt Unkrautbekämpfung, also die Bekämpfung des Zwischenwirtes, in Frage, auch Schwefelpräparate werden als wirksam beschrieben.
zurück zu Pinus sylvestris 9.3.2004 klaus-juergen.lang@wzw.tum.de