 |
Seit etwa 1950 tritt in weiten Teilen Europas verstärkt ein Blatterkrankung
an Vertretern der Gattung Prunus, speziell Prunus avium auf, die
bei entsprechenden Witterungsbedingungen zu erheblichen Schäden führen
kann.
Häufiger Regen begünstigt die Krankheit erheblich da die rasch nach der Infektion gebildeten Sporen mit den Regentropfen verbreitet (verspritzt) werden.. Die Krankheit tritt auch in Amerika an Kirschen in großem Umfang auf, und wird (zumindest in Obstanbaugebieten) mit Fungiziden bekämpft. Neben Prunus avium werden auch andere Prunus-Arten befallen, so z.B. P. cerasus (Sauerkirsche), P. serrulata (jap. Zierkirschen), P. padus (Traubenkirsche), P. mahaleb (Steinweichsel), P. domestica (Zwetsche). |
 |
 |
Zunächst zeigen sich auf den Blättern kleine rote, rotviolette,
dann braune Flecken ohne schafe Umgrenzung, die zu größeren
Nekrosen zusammenfließen können. Die befallenen Blätter
vergilben in der Folge, im fortgeschrittenen Stadium sind große
Teile der Blätter rotbraun bis braun. Vorzeitiger Blattfall führt
dazu, daß die Bäume oft schon im August fast kahl sind.
Anders als im "Normalfall" erfolgt die Primärinfektion im Frühjahr mit Konidien (die Teleomorphe wird in Europa anscheinend nur vergleichsweise selten gebildet), die in überwinterten Acervuli gebildet werden, die Ausbreitung im Sommer erfolgt ebenfalls mit Konidien. Starker Befall führt in Baumschulen an jungen Kirschen auch zu Wachstumshemmung und zur Verzögerung der Verholzung, was Frühfrostschäden begünstigt. |
 |
