Douglasie - Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco
Rußige Douglasienschütte, Schweizer Douglasienschütte		 T: Phaeocryptopus gäumannii (Rohde) Petrak 
(= Adelopus gäumannii T. Rohde) 
A: nicht bekannt
  Die rußige Douglasienschütte ist eine wichtige Douglasienkrankheit. Sie ist ein begrenzender Faktor für den Douglasienanbau z.B. in schattigen Lagen und bei hoher Luftfeuchtigkeit. 
Um 1925 wurde die Krankheit in der Schweiz gefunden (Name!). Der Pilz ist im natürlichen Areal der Douglasie weit verbreitet, spielte aber bisher kaum eine Rolle. Durch die zahlreichen Aufforstungen haben sich die Verhältnisse für den Pilz deutlich verbessert (viele Wirtspflanzen im Dichtstand!) und die Bedeutung von Phaeocryptopus gäumannii hat in Amerika zugenommen..
Das Pathogen setzt einen mehrjährigen Krankheitsprozeß in Gang. Dieser beginnt im Mai/Juni mit der Infektion junger und älterer Nadeln. Die Infektion erfolgt über Askosporen, deren Keimschläuche durch die Spaltöffnungen eindringen. 
Etwa ein Jahr nach der Infektion beginnen schwarze Perithezien aus den Stomata herauszuwachsen. 
Je nach Befallsintensität werden die Nadeln früher (nach ca. 2 Jahren) oder später (nach ca. 3-4 Jahren) abgeworfen. Nasse Sommer begünstigen die Krankheit.
Symptome: Im Laufe des Sommers verfärben sich die Nadeln gelblich-bräunlich (links), die älteren Teile der Zweige sind ±schütter benadelt (links unten), die Nadelunterseite ist mit einer schwärzlichen Schicht (reife und unreife Perithezien) überzogen (rechts und rechts unten).
Prophylaxe: Vermeidung von schattigen Standorten und solchen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Durchforstung begünstigt die Bildung der weniger anfälligen Lichtnadeln. Herkunftsunterschiede in der Resistenz sind zwar bekannt, sind jedoch nicht so leicht nutzbar wie im Zusammenhang mit Rhabdocline pseudotsugae. 
In Weihnachtsbaumplantagen in Amerika werden zur Prophylaxe und Bekämpfung auch Fungizide eingesetzt.
Literaturauswahl:
- Strittmatter, W., 1974: Ökologische und biologische Studien an der Baumart Douglasie im Zusammenhang mit dem Auftreten von Phaeocryptopus gäumanni (Rohde)Petr.. Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg, Band 43
- Stephan, B.R., 1981: Douglasienschütte. Waldschutz-Merkblatt 4, Verlag P. Parey
zurück zu Douglasie zurück zu "Gehölzkrankheiten in Wort und Bild"
lang@bot.forst.tu-muenchen.de 18.9.2000