Koloradotanne - Abies concolor(Gord. et Glend.) Lindl. ex Hildebr.
Zweigsterben, Krebs
T: Nectria fuckeliana Booth  (?)
A: Cylindrocarpon cylindroides var. tenue Wollenw.  (?)

 
Abies concolor ist ein beliebter Zierbaum, der in Gärten und Parks recht häufig anzutreffen ist. Auch als Weihnachtsbaum erfreut sich die Koloradotanne wachsender Beliebtheit. Hin und wieder sind an Koloradotannen absterbende Zweige zu beobachten, im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit auch tote Äste. Gelangt das Pathogen in die Rinde des Stammes, so kann schlimmstenfalls die ganze Pflanze absterben.
Teilweise abgestorbener Zweig.
Vergrößerung/Erklärung hier!

Sporodochien auf der Nadelnarbe 
und auf der Rinde
Die Symptome der Krankheit sind:
- von der Spitze her absterbende Zweige,
- leichte Anschwellungen an jungen und älteren Zweigen und Ästen (in diesen Bereichen kann es zu Harzaustritt kommen),
- eingesunkene Rindenbereiche am Stamm 
(besonders im Bereich der Ansatzstellen kleiner (abgestorbener) Seitenzweige),
- Rindenrisse und Harzaustritt am Stamm,
- durch Überwallungsversuche krebsartige Krankheitsbilder.
Nach künstlicher Infektion 
abgestorbener Zweig
Die Fruchtkörper des Pathogens sind oft auf den Nadelnarben an den toten Partien der Zweige zu finden, aber auch an der Rinde. Zunächst sind die weißen Sporodochien von Cylindrocarpon zu finden, später gegebenenfalls die roten Perithezien der Nectria (oben rechts).

Anfällig ist in erster Linie Abies concolor, aber auch Tannenkreuzungen (A. concolor x A. nordmanniana und A. concolor x A. procera) haben sich in der Vergangenheit als empfindlich erwiesen. 
Die Weißtanne, Abies alba, ist allem Anschein nach nicht gefährdet, ebensowenig sind es A. grandis und A. nordmanniana.


Gleichzeitig mit Cylindrocarpon
kann ein weiterer Pilz, nämlich 
Phyllosticta abietis die 
Koloradotanne befallen und 
die Nadeln abtöten.
 


Literaturauswahl:
- Lang, K. J., 1981: Cylindrocarpon cylindroides var. tenue als Pathogen an Abies concolor und einigen Tannenbastarden. EJFP 11, 191-192

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kjlang@wzw.tum.de 25.7.2002